Mit viel Dynamik und Konzentration geht es beim Training zur Sache. Taekwondo-Training stärkt gleichermaßen Körper und Geist mit dem Ziel, beide harmonisch auf eine höhere Ebene zu bringen. Dazu werden auf der einen Seite Körpergefühl, Koordination und Gleichgewicht, Dehnung, Kraft und Ausdauer geschult. Auf der anderen Seite ist erklärtes Ziel des Trainings, Spass und Freude zu fördern sowie Toleranz, Respekt vor dem Partner und Integrationsfähigkeit zu schulen.
Taekwondo beansprucht immer den gesamten Körper. Da Arm- und Beintechniken nicht isoliert ausgeführt werden, sondern der gesamte Körper für eine schnelle, starke und kontrollierte Technik eingesetzt wird, beginnt das Training zunächst mit einer etwa 20 minütigen Aufwärmphase. So wird der Kreislauf angeregt, die Durchblutung gesteigert, die Muskeln aufgewärmt und gedehnt. Nach dem Aufwärmen folgt dann die eigentliche Trainingseinheit, so dass für Anfänger die Trainingseinheit eine Stunde dauert und ab der Entwicklungsstufe „Grüngürtel“ dann insgesamt zwei Stunden. Die Variationen der Übungen im Training sind äußerst vielfältig. Anfänger erlernen zunächst die richtige Koordination von Armen und Beinen. Dazu werden unterschiedliche Angriffs- und Verteidigungstechniken mit Armen und Beinen geübt. In einer nächsten Stufe werden dann Techniken zu einem vorab abgesprochenen Kampf zusammengesetzt (Ein-, Zwei- oder Dreischrittkampf).
Für jeden Gürtelgrad erlernt der Schüler eine neue Bewegungsform. Diese sogenannten "Poomse" sind Kämpfe gegen einen imaginären Gegner. Das Üben der Poomse ist auch ein fester Bestandteil des Trainings. Die erlernten Techniken können aber auch im Sparring beim freien Kampf geübt werden. Obwohl Taekwondo eine Vollkontaktsportart ist, gibt es eine Menge Regeln für den Kampf, die das Verletzungsrisiko minimieren. Beim Sparring steht allerdings die lockere Bewegung und die Schulung des Timings im Vordergrund und nicht das turniermäßige Punkten und Treffen des Gegners.
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